Das MAK stand schon länger auf meiner Liste der zu besuchenden Orte in Wien. Und dann gewann ich bei einem Gewinnspiel auf Instagram eine Eintrittskarte für das Museum. Vielen Danke an dieser Stelle an easycitypasswien, die das Gewinnspiel durchgeführt haben (Kontaktdaten am Ende des Berichts unter Informationen).
Meine Eindrücke und Bilder vom Besuch des MAK sowie Infos zu Geschichte, Ausstellungen und Veranstaltungen findet ihr im nachfolgenden Bericht.
Das Museum ist ein historisches Juwel an der berühmten Wiener Ringstraße und ist sehr gut mit den Öffis erreichbar oder auch zu Fuß wenn man sich in der Innenstadt befindet. Es ist ein Teil der lebendigen Kulturszene Wiens und bietet Kunstliebhabern und Kulturinteressierten die Möglichkeit in die Welt des Designs und der angewandten Kunst einzutauchen.
Das Gebäude ist schon von außen sehr beeindruckend und dies wird noch getoppt von der großen, lichtdurchfluteten Eingangshalle auf deren rechter Seite ein überdimensionales Sofa die Blicke auf sich zieht.
Die Geschichte des MAK Wien
Das MAK wurde im Jahr 1863 gegründet, ursprünglich als kaiserliche Kunstgewerbeschule ins Leben gerufen, wurde es 1877 zum Museum für Kunst und Industrie umgewandelt. Als erstes Museum an der Ringstraße nimmt das MAK eine ganz besondere Stellung ein. 1871 wurde der Bau im Stil der italienischen Frührenaissance fertiggestellt, bis dahin diente das sogenannte Ballhaus am Ballhausplatz als Provisorium. Als Vorbild galt das große Victoria & Albert Museum in London, das elf Jahre zuvor als South Kensington Museum gegründet worden war.
Die Sammlungen
Im Laufe der Jahre hat das MAK seine Sammlungen stetig erweitert und umfassen nun eine umfangreiche Sammlung von Möbeln, Glas, Keramik, Textilien, Schmuck und Grafiken. Hier kommen Besucher in den Genuss einer eindrucksvollen Vielfalt von Exponaten, die die Entwicklung der angewandten Kunst im Laufe der Jahrhunderte dokumentieren. Von den opulenten Möbeln des Biedermeier bis zu den avantgardistischen Designs des 21. Jahrhunderts bietet das MAK einen faszinierenden Einblick in die Welt der Form und Funktion.
Eine besondere Periode in der Geschichte des MAK war die Wiener Werkstätte, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts gegründet wurde. Diese Künstlerkolonie trug maßgeblich zur Entwicklung des Jugendstils und der Wiener Moderne bei und prägte die künstlerische Landschaft nachhaltig. Das MAK bewahrt und präsentiert stolz Artefakte aus dieser bedeutenden Ära.
Umfangreiche Dauerausstellungen
Das Museum hat einige sehr interessante Dauerausstellungen wie z. B. der Schausammlung „Wien 1900“. Sie zeigt die faszinierende, vielschichtige Kulturepoche mit facetten- wie folgenreichem Design und Kunstgewerbe.
Thematisches Zentrum der Präsentation bildet das vielgestaltige Ringen um einen österreichischen modernen bürgerlich-demokratischen Stil. Als Secessionismus und Jugendstil bezeichnet, dient das Design und Kunstgewerbe dieser vibrierenden Zeit heute wie kein anderes der österreichischen Identitätsstiftung.
Die Asien-Sammlung des MAK zählt zu den bedeutenden Sammlungen von Kunst und Kunstgewerbe aus dem asiatischen Raum. Sie entstand im Laufe der 150-jährigen Museumsgeschichte aus öffentlichen und privaten Kollektionen und bietet einen umfassenden Einblick in die Kunstgeschichte Asiens.
Außerdem warten noch das MAK noch mit dem „MAK Design Lab“ und Dauerausstellungen zu den Themenbereichen „Renaissance, Barock, Rokoko“, „Historismus, Jugendstil“, „Empire Biedermeier“oder dem „Helmut Lang Archiv“ auf.
Interessante Wechselausstellungen
Darüber hinaus bietet das Museum immer ein abwechslungsreiches Programm an Wechselausstellungen an. So z. B. „100 BESTE PLAKATE 22“: Diese Ausstellung zeigt die besten Plakate aus dem Jahr 2022 und bietet einen Einblick in die aktuelle Welt der Plakatgestaltung.
Oder „Gertie Fröhlich“, eine erste große Retrospektive der österreichischen Designerin Gertie Fröhlich, die für ihre innovativen Möbel und Textilien bekannt ist.
Bei meinem Besuch fand gerade die Ausstellung „Glanz und Glamour – 200 Jahre Lobmeyr“ statt. Seit 1823 steht die Wiener Glasmanufaktur J. & L. Lobmeyr für kunstvolle, virtuos ausgeführte Gläser, Trinkservice, Luster oder dekorative Objekte der Tischkultur.
Über sechs Generationen hat es die Familie Lobmeyr verstanden, Tradition mit Innovation zu verbinden und mit Entwürfen von Kreativen wie Theophil Hansen, Josef Hoffmann, Adolf Loos, Lotte Fink, Marianne Rath, Michael Anastassiades, Max Lamb, POLKA, Martino Gamper oder Sebastian Menschhorn das Glasdesign weit über die Grenzen Österreichs hinaus zu prägen. Anlässlich des 200-jährigen Bestehens würdigte das MAK, das auf eine langjährige Verbindung mit der Glasmacherdynastie blickt, J. & L. Lobmeyr mit einer Ausstellung, die die unglaubliche Vielfalt der Objekte nachempfindbar macht.
Veranstaltungen und Aktivitäten des MAK
Das MAK ist nicht nur ein Ort des Staunens über Kunst und Design, sondern auch ein Ort der Begegnung und des Austauschs. Regelmäßige Veranstaltungen, Vorträge und Workshops bringen Künstler, Designer und Kulturbegeisterte zusammen. Von Diskussionen über aktuelle Designtrends bis zu praktischen Workshops für kreatives Schaffen bietet das MAK ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm.
Grünes Museum
Das MAK bekennt sich zu Nachhaltigkeit und ist bestrebt, im Rahmen seiner Möglichkeiten effektiv zur Bewältigung der Klima- und ökologischen Gesamtkrise beizutragen. Dieses Bekenntnis soll sowohl den Mitarbeiter*innen als auch den Partner*innen und insbesondere Ihnen, den Besucher*innen, vermittelt werden – vor Ort wie im digitalen Raum. Das MAK setzt sich zum Ziel, bis 2030 klimaneutral zu werden.
Digitale Angebote
Es werden natürlich auch digitale Inhalte angeboten, so können Sie das MAK hörend erleben! Erkunden Sie das MAK mit dem digitalen MAK Guide! Audiostücke und hochauflösendes Bildmaterial lassen Sie 100 faszinierende MAK Objekte und ihre Geschichten auf ganz neue Art erleben.
We need to talk! Im Podcast MAK Conversation Pieces sprechen Janina Falkner, Nargol Gharahshir und Laura Wagner (MAK Vermittlung und Outreach) mit Künstler*innen, Aktivist*innen, Wissenschaftler*innen und Persönlichkeiten unterschiedlicher Wissensfelder zu ausgewählten Objekten aus der Museumssammlung.
Außerden werden die Audioserie Nachdenkereien sowie Videos auf der Website des Museums angeboten.
Café, Restaurant Salonplafond im MAK
Ein Ganztageskonzept vom schnellen Frühstück bis hin zu guten Drinks bei DJ- oder Livemusik: Leidenschaft, Qualität und Handwerk stehen im Salonplafond im Vordergrund. Der große Plafond im MAK schafft eine elegante, schlichte und gleichzeitig prachtvolle Atmosphäre. Das Wohlbefinden seiner Gäste steht für das Team des Salonplafond an erster Stelle. In der Küche steht neben der Herkunft die schonende Verarbeitung der Produkte im Vordergrund.
Geöffnet ist Montag bis Sonntag von 10 bis 24 Uhr, Kontakt: +43 1 2260046 / willkommen@salonplafond.wien
Informationen
Adresse: Museum für angewandte Kunst, Stubenring 5, 1010 Wien (1. Bezirk)
Öffnungszeiten: Di 10–21 Uhr | Mi–So 10–18 Uhr | Mo geschlossen | An Feiertagen geöffnet
Eintrittspreise: Regulär online 15,50 € | vor Ort 16,50 € | Ermäßigt online 12,50 € | vor Ort 13,50 € | Gruppen online/vor Ort 13,50 € ab 10 Personen | Di 18–21 Uhr online 7,50 € | vor Ort 8€ | Eintritt frei siehe Info Website MAK
Öffentliche Verkehrsmittel: U3 Haltestelle Stubentor | U4 / U3 Haltestelle Landstraße/Bahnhof Wien Mitte | Straßenbahnlinien 2 Haltestelle Stubentor | S-Bahnen S1, S2, S3, S4 und S7, City Airport Train/CAT2 Haltestelle Landstraße/Bahnhof Wien Mitte
Telefon: +43 1 71136-248 (Kassa)
Web: www.mak.at
Instagram: mak_vienna
Führungen: Tel. +43 1 71136-298 | Mail: education@MAK.at
easycitypass: Web: https://easycitypass.com/de | Instagram: easycitypasswien
Quellennachweis: Website MAK Wien