Jedes Jahr verwandelt sich Wien ab Mitte November in eine glitzernde Weihnachtsstadt, deren Beleuchtung mittlerweile zu den Schönsten Europas zählt. Die vielen Lichter funkeln nicht nur auf den Weihnachtsmärkten der Stadt sondern auch an den diversen Weihnachtsbeleuchtungen die Gassen und Plätze in ein zauberhaftes Licht setzen und sie zu einer funkelnden Bühne verwandeln.

Individuelle Weihnachtsbeleuchtung – eine der schönsten weltweit
Dadurch dass für jede Straße ihr eigenes, elegantes und wiedererkennbares Motiv hat, ist die Wiener Weihnachtsbeleuchtung nicht mehr nur Schmuck, sondern ein Markenzeichen der Wiener Innenstadt. Sie ist ein individuelles Symbol für die Eleganz und die Besinnlichkeit der Stadt und taucht die historischen Gebäude und das Kopfsteinpflaster in ein unvergleichliches, magisches Licht. Damit gilt die Wiener Weihnachtsbeleuchtung als eine der schönsten der Welt und ist eine perfekte Melange aus kaiserlicher Pracht und festlicher Gemütlichkeit.

Fakten zur Wiener Weihnachtsbeleuchtung
Die Dimensionen der Installationen sind beeindruckend. Die Beleuchtung erstreckt sich heute über mehr als 30 Geschäftsstraßen der Innenstadt und wichtiger Bezirke. Es werden Millionen von energieeffizienten LED-Lämpchen verwendet, um den Stromverbrauch trotz der gigantischen Ausmaße niedrig zu halten. Viele der Installationen werden von den ansässigen Kaufleuten finanziert und gepflegt – ein Zusammenspiel von Stadt, Wirtschaft und Tradition.

Die Geschichte der Weihnachtsbeleuchtung in Wien
Die Tradition der großflächigen Weihnachtsbeleuchtung in Wien, wie wir sie heute kennen, reicht bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts zurück. In den 1950er und 1960er Jahren begann die Wiener Kaufmannschaft – insbesondere jene in der Innenstadt – damit, die wichtigsten Einkaufsstraßen festlich zu schmücken, um die Kunden in die Stadt zu locken und in den dunklen Winternächten eine freundliche Atmosphäre zu schaffen.

Rundgang durch die glitzernden Gassen
Da wie gesagt die Beleuchtung jeder Gasse oder Straße individuell gestaltet ist, begeben wir uns auf einen Rundgang durch das weihnachtlich geschmückte Wien um alles zu bewundern. Wir kommen natürlich auch an einigen Weihnachtsmärkten vorbei, die auch festlich leuchten.

Beginnen werden wir direkt im Zentrum, dem Stephansplatz. Der Steffl thront über dem Christkindlmarkt samt großem Christbaum. Er ist auch festlich beleuchtet und bietet mit den Lustern der Beleuchtung am Graben ein tolles Fotomotiv.
Am Graben: Der majestätische Ballsaal

Nur ein paar Schritte vom Stephansplatz sind es bis zum Graben. Diese Einkaufsstraße ist das unbestrittene Herzstück der Wiener Weihnachtsbeleuchtung und das meistfotografierte Motiv. Das Motiv: Über der gesamten Fußgängerzone schweben gigantische, opulent gestaltete kandelaberförmige Luster (Kronleuchter).

Die Stimmung wirkt durch die Anordnung der Luster wie in einem endlosen Ballsaal. Sie verleihen dem historischen Platz eine majestätische und würdevolle Pracht, die perfekt zur Pestsäule, der barocken Peterskirche und den umliegenden Barockfassaden passt. Ein Spaziergang unter diesen leuchtenden Riesen fühlt sich an wie ein Auftritt bei Hofe. Und mit etwas Glück sieht man einen Fiaker der unter der Beleuchtung Richtung Peterskirche trappelt.

Kohlmarkt: Eleganz in Gold und Diamant
Wir gehen ganz ans Ende des Grabens bis wir vor dem früheren Meinl-Haus stehen. Auf der linken Seite öffnet sich jetzt der Blick in den Kohlmarkt und wir sehen ganz hinten den Michaelerplatz samt Hofburg. Die Straße der exklusiven Juweliere und Luxusmarken, präsentiert sich entsprechend edel.

Das Motiv sind große, herabhängende Lichtelemente, die oft an funkelnde Diamanten oder herabfallende, goldene Regentropfen erinnern. Über die gesamte Länge spannt sich ein dichter Vorhang aus Tausenden kleinen LED-Lichtern, der die Straße wie ein glitzerndes Gewölbe überdeckt. Sie setzt Akzente in Gold- und Silbertönen, die den luxuriösen Charakter der Straße unterstreichen und ein Gefühl von schimmernder Exklusivität vermitteln.

Tuchlauben und Bognergasse
Statt links durch den Kohlmarkt zu gehen wenden wir uns nach rechts und sehen die Lichter in den Tuchlauben und der Bognergasse. Das Motiv sind filigrane, feingliedrige Lichtelemente in geometrischen Mustern.

Die Stimmung ist ähnlich dem Kohlmarkt, aber vielleicht einen Tick intimer. Die Beleuchtung hier betont die architektonischen Details der Gebäude und schafft eine sehr gediegene und schicke Atmosphäre.
Am Hof, Palais Ferstel und Herrengasse

Von hier aus sind es nur ein paar Schritte und wir sind beim Weihnachtsmarkt am Hof. Auch dieser ist mit vielen Lichtern geschmückt und wir können eine kleine Rast einlegen und einen Hot Uhudler genießen.

Es geht weiter durch die Ferstel-Passage die auch hell erleuchtet und mit einem Christbaum geschmückt ist. Wir gehen vorbei am Donaunixenbrunnen und stehen dann schon in der Herrengasse.

Diese präsentiert sich während des Advents klassisch und dezent und passt damit hervorragend zu ihrer architektonischen Umgebung, die von Palais und historischen Institutionen geprägt ist. Die Beleuchtung besteht aus klaren, funkelnden Lichtelementen, die sich wie Ketten entlang der Straße ziehen.

Hier entsteht weniger ein pompöser Eindruck als vielmehr eine elegante Stille, die gut zu den historischen Gebäuden wie dem Palais Niederösterreich oder dem Looshaus am Michaelerplatz passt.
Leuchtender Rathausplatz und Cafe Landtmann

Von der Herrengasse ist es nicht weit bis zum Rathausplatz. Der Weihnachtsmarkt dort ist sehr schön illuminiert und es gibt auch viele Lichtobjekte wie z. B. die goldenen Kugeln oder den Herzerl-Baum zu sehen.

Gleich daneben ist das bekannte Ringstraßencafe Landtmann dass jedes Jahr einen leuchtenden Christbaum präsentiert.

Lichtwelten im Museumsquartier

Unser Weg führt und dann weiter am Parlament vorbei über den Maria-Theresien-Platz zum Museumsquartier. Dort findet an einigen Tagen ein Weihnachtsmarkt statt bei dem es tolle Lichteffekte zu sehen gibt. Die ganze Szenerie vom Leopold Museum bis zum Mumok wird dabei in die Lichteffekte mit einbezogen.

Kärntner Straße: Der funkelnde Laufsteg

Wir kehren anschließend über das Burgtor und den Heldenplatz zum Michaelerplatz zurück und gehen vorbei an der Hofburg, der Albertina und der Oper. Am Kärntner Ring ist ein Gebäude festlich angestrahlt und ein Eckhaus ist immer mit einer großen Schleife aus Lichtern geschmückt.

Nun geht es zurück auf der Kärntner Strasse Richtung Stephansplatz. Als eine der meistbesuchten Einkaufsstraßen der Stadt erstrahlt die Kärntner Straße in einem lebhaften, aber dennoch stilvollen Lichtdesign. Die Beleuchtung besteht aus schwebenden Lichtgirlanden und modernen, klaren Elementen, die einen Kontrast zur historischen Bebauung bilden.

Festlicher Glanz in der Jasomirgottstraße und den Seitengassen
Auch in einigen Seitenstraßen des Graben finden wir einige schöne Weihnachtsbeleuchtungen die es Wert sind Beachtung zu finden.


Direkt am Stephansplatz sehen wir das bekannte Haas Haus das jetzt festlich geschmückt ist und die Blicke auf sich zieht. Es spielt eine wichtige Rolle im Lichtermeer des Stephansplatzes,

Ein Stück weiter vorne geht links die Jasomirgottstraße ab. Auch diese ist in einem individuellen Design beleuchtet und besonders schön ist der Blick zurück durch die funkelnde Gasse auf den Steffl.


Die Rotenturmstraße leutet rot
Die letzte Station auf unserer kleinen Reise durch das festlich beleuchtete Wien ist die Rotenturmstraße. Sie ist praktisch die Verlängerund der Kärntner Straße über den Stephansplatz hinweg.
Sie hat sich in den letzten Jahren zu einem regelrechten Highlight der Wiener Weihnachtsbeleuchtung entwickelt. Bekannt sind vor allem die großen, roten Kugeln, die über der Straße hängen und ihr im Advent einen starken Wiedererkennungswert verleihen.

Diese Beleuchtung unterscheidet sich bewusst vom restlichen Design der Innenstadt – kräftige Farben statt reines Gold- oder Warmweiß. Die roten Kugeln schaffen einen modernen, farbenfrohen Kontrast und fügen sich doch harmonisch in den Weg vom Stephansplatz zum Schwedenplatz ein.
Informationen
Adresse: Start an der Domkirche St. Stephan, Stephansplatz 3, 1010 Wien (1. Bezirk)
Öffentliche Verkehrsmittel: U1 / U3 Station Stephansplatz



