Beim Heurigen in der Buschenschank am Nussberg

NBeim Heurigen im Buschenschank am Nussberg - Trauben an den Reben - www.wien-erleben.comatürlich ist in Wien der Besuch eines Heurigen immer eine Option. Besonders schön ist es bei gutem Wetter. Bei meinem letzten Besuch hatte ich Wetterglück und schönes Spätsommerwetter. Also auf zum Heurigen…

Ich war bei meiner Anreise vom Hauptbahnhof mit der Bim Linie D bis zur Haltestelle Parlament gekommen. In diese Bim stieg ich jetzt wieder ein und fuhr bis zur Endhaltestelle in Nußdorf. Eigentlich wollte ich jetzt dort einen Heurigen suchen. Es kam jedoch anders.

An einer Tafel mit Ortsplan stand ein junges Pärchen und ich fragte ob sie einen guten Heurigen in der Nähe kennen. Sie erklärten mir dass sie selbst zum Heurigen unterwegs sind, aber nicht im Ort selbst sondern zum Nussberg. Dort wären direkt in den Weinbergen Buschenschanken mit einem tollen Blick über Wien.

Durch die Reben zum Emmerich

Beim Heurigen im Buschenschank am Nussberg - durch die Reben hinauf zum Heurigen - www.wien-erleben.com

Das hörte sich doch gut an, also schloss ich mich an und folgte den beiden bergauf. Kurze Zeit später lagen die letzten Häuser hinter uns und wir gingen einen Weg an den Weinreben entlang. Nach wenigen weiteren Metern lehnte schon das erste Schild an einem Weinstock mit der Aufschrift „Buschenschank 200 m“ und einem Pfeil nach rechts. Ich beschloss der Einladung zu folgen und marschierte zwischen den Rebstöcken bergauf.

Nach der kleinen „Bergtour“ kam ich zum Buschenschank Emmerich-Glashüttner. Mitten in den Weinbergen stand eine kleine Holzhütte und davor Bänke, Tische und Sonnenschirme. Das Beste war jedoch der geniale Ausblick über Wien, der sich auftat wenn man angekommen ist.

Beim Heurigen im Buschenschank am Nussberg - im Buschenschank Emmerich hat man einen schönen Ausblick über Wien - www.wien-erleben.com

Ich versorgte mich mit einer Brotzeit, oder wie die Einheimischen sagen, einer Jause. Und dazu ein Glas Wein. Da es einen Gemischten Satz gab war für mich die Entscheidung schon gefallen. Und was soll ich sagen – er schmeckte hervorragend! So saß ich da mit einem guten Essen und einem wohlschmeckenden Wein und genoss die Aussicht. Es war einfach schön, und so wurden es noch ein paar weitere Gläser des Gemischten Satzes bis die Sonne unterging und ich mich wieder auf den Weg zurück zur Trambahn machte.

Der Heurige

Heuriger bezeichnet in Österreich sowohl den Wein des neuen Jahres als auch die Lokalität, in der Wein ausgeschenkt wird. Das Wort „Heuriger“ leitet sich vom süddeutschen Begriff „heuer“ ab, der wiederum auf das althochdeutsche hiu jāru („in diesem Jahr“) zurückgeht. Man geht zum Heurigen, sitzt beim Heurigen und trinkt den Heurigen, den Jungwein (auch: Sturm, Staubiger).

Die Bezeichnung „Heuriger“ für einen Ausschank ist in Ostösterreich zwar höchst geläufig, aber nicht geschützt oder gesetzlich definiert (das Gesetz kennt nur die Buschenschank und den heurigen Wein). Deshalb kann jeder Gastgewerbebetrieb seine Gaststätte so benennen, wie ihm dies tunlich scheint, und kann dort alles verkaufen, was seine Gastgewerbelizenz erlaubt.

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Die Entstehung der Eigenvermarktung

Die Entstehungszeit dieser Art der Eigenvermarktung lässt sich kaum bestimmen. Vermutlich geht die Tradition der Winzer, selbst gekelterten Wein auch selbst auszuschenken, auf die Franken und Bayern unter Karl dem Großen und Otto I. zurück. Das Recht der Weinhauer (in Österreich die Bezeichnung für Winzer), Eigenbauwein im eigenen Haus ohne besondere Lizenz auszuschenken, und entsprechend für Most- und Bierhersteller, geht in Österreich auf eine Zirkularverordnung des Kaisers Joseph II. von 1784 zurück.

Der Heurige wurde ursprünglich abgehalten, um den Landwirten und der Bevölkerung des Ortes und der unmittelbaren Umgebung den Sturm und den Wein der aktuellen Ernte zu präsentieren. Ein zweiter jährlicher Ter min war üblich, um Platz in den Fässern für die kommende Weinlese zu schaffen.

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Der Buschenschank

Der Buschenschank ist ein Betrieb, an dem ein Landwirt seine Erzeugnisse (Getränke und kalte Speisen) ausschenken und servieren darf. Nur Besitzer bzw. Pächter von Wein- oder Obstgärten dürfen einen Buschenschank betreiben. Buschenschanken werden heute in Österreich primär in den Bundesländern Wien, Niederösterreich, Burgenland, Kärnten und der Steiermark, sowie Oberösterreich betrieben. Jedes dieser Bundesländer hat sein eigenes Buschenschankgesetz, das Öffnungszeiten, Namen und das Angebot regelt.

Beim Heurigen im Buschenschank am Nussberg - perfekter Ausblick mit einem Glas Wein über das nächtliche Wien - www.wien-erleben.com

Die Öffnungsperiode zeigt ein Bauer an, indem er oberhalb des Eingangs deutlich sichtbar das Buschenschankzeichen in Form eines Buschen (ein Büschel Zweige oder Bund Reiser) „aussteckt“ – daher der Name Buschenschank und der Spruch „ausg’steckt is’!“ Ist die Saison vorbei oder der Vorrat verkauft, wird der Buschen wieder „eingezogen“.

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Es wird der eigene Wein verkauft

Beim Heurigen im Buschenschank am Nussberg - Wiener Gemischter Satz vom Emmerich - www.wien-erleben.comDer Bauer darf im Buschenschank Getränke anbieten, die aus eigener Produktion stammen (bzw. von bäuerlichen Betrieben zugekauft werden). Dazu gehören Wein, Sturm, Traubenmost und Traubensaft, Obstwein und Obstmost sowie selbstgebrannte geistige Getränke. Es dürfen nur kalte Speisen und hausgemachte Mehlspeisen serviert werden.

Das typische Buschenschank-Gericht ist die Brettljause. Sie besteht typischerweise etwa aus einem Aufschnitt und Aufstrichen (etwa Verhackert, Leberstreichwurst, Grammelfett, Bratfett, Kürbiskernaufstrich) mit Kren und Schwarzbrot und wird auf einem „Holzbrettl“ serviert.

Meldet der Betreiber dem Buschenschank hingegen zusätzlich ein freies Gastgewerbe an, darf er zwar ohne Befähigungsnachweis bestimmte warme Produkte wie etwa gegrillte Würstchen, Fleisch und Geflügel, Fleisch- und Wurstsalate sowie Flaschenbier und nichtalkoholische Getränke servieren. Jedoch darf der Betrieb dann den Namen „Buschenschank“ nicht mehr führen.

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Informationen

Adresse: Buschenschank Emmerich, Eichelhofweg, Obere Schos, 1190 Wien (19. Bezirk)

Telefon/Mail: +43 676 540 79 80  |  emmerich@glashuettner.at

Öffentliche Verkehrsmittel: Trambahn Linie D Endhaltestelle Nußdorf, Beethovengang

Öffnungszeiten: Samstags und Sonntags, nicht bei Schlechtwetter und extremer Hitze. Und auch nur solange der Wein reicht. Aktuelle Informationen auf Facebook.

Facebook: https://de-de.facebook.com/emmerichglashuettner/

Quellen: Wikipedia


Beim Heurigen im Buschenschank am Nussberg - guter Wein und ein herrlicher Ausblick über Wien - www.wien-erleben.com
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